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TAGESKASSE: Di-Fr 14-18 Uhr • MUSEUMSPLATZ 2 • 21073 HAMBURG

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  • Die Dreigroschenoper (Foto: JimAlbrightFoto)

    Die Dreigroschenoper (Foto: JimAlbrightFoto)

Die Dreigroschenoper

Ein Stück mit Musik in einem Vorspiel und neun Bildern von Bertolt Brecht nach John Gays „The Beggars Opera“

Am Vorabend krachte es: Man hatte sich, wie so oft, heftig gestritten, diesmal über das gute Ende und dessen Realisierung. Bertolt Brecht schwor gar, das Theater am Schiffbauerdamm nie wieder zu betreten. Am nächsten Tag aber waren doch alle pünktlich zur Premiere anwesend und erlebten den größten Theatererfolg der Weimarer Republik: Am 31.8.1928 ging „Die Drei-groschenoper“, eine Adaption der Beggars Opera von John Gay mit der Musik von Kurt Weill über die Bühne und eroberte die Herzen des Publikums.

Diese Opernparodie war etwas unerhört Neues, vor allem die Musik von Kurt Weill, der ver-schiedene Musikstile kombiniert und immer wieder Anleihen beim Jazz nimmt. Die Geschichte über den Räuberhauptmann Maceath und den Bettlerkönig Peachum traf den Nerv der Zeit. Eine Geschichte aus der Unterwelt um Diebstahl, Mord, Korruption und die große Liebe. Alles Dinge, aus denen auch heute noch Blockbuster gemacht werden. Frech, tabulos und radikal stellten Brecht und Weill die Frage nach der Glaubwürdigkeit moralischer Ansichten. Doch was als Provokation des Publikums gedacht war, verfehlte sein Ziel. Das Publikum feierte das Werk und die Moritat von Mackie Messer wurde ein Welthit.

Eine Produktion des Theater Ansbach in der Kategorie „(Moderner) Klassiker“ im Rahmen der 11. PRIVATTHEATERTAGE.

Altes Land

Theaterei Herrlingen

Generationengeschichte von Dörte Hansen

Regie: Edith Ehrhardt

Ausstattung: Barbara Fumian

Besetzung: Agnes Decker, Lisa Wildmann, Ursula Berlinghof

Als junges Mädchen flüchtet Vera von Kamcke mit ihrer Mutter aus Ostpreußen und landet im alten Reetdachhaus von Ida Eckhoff im Alten Land. 70 Jahre später strandet Veras Nichte Anne gemeinsam mit ihrem kleinen Sohn bei Vera im Alten Land, geflüchtet aus dem angesagten Stadtteil Hamburg-Ottensen.

Die Adaption des Bestsellers von Dörte Hansen feierte seine Uraufführung in der Theaterei Herrlingen. Die Spielfassung für drei Schauspielerinnen ist ganz pur und nah am Originalroman. Es wird also gespielt und erzählt: Über die Vererbung des Traumas der Vertreibung, Apfelbauern im Alten Land und die wirren Aussteigerideen saturierter Städter vom Landleben.

Familiengeschichte und Satire, starke Frauencharaktere, Lebensbeziehungen außerhalb von Ehe, Spannungen zwischen den Generationen, Geister, die sich nicht vertreiben lassen – ein altes Haus weiß vieles zu erzählen…

 

 

Emmas Glück

Theater Eurodistrict Baden Alsace, Offenburg

Ein Theaterstück mit Gesang / Von Claudia Schreiber

Auf einem abgelegenen, hoffnungslos verschuldeten Bauernhof, irgendwo zwischen Elsass und Baden, lebt Emma. Sie ist bodenständig und hat einen sehr eigenen Kopf. Mit ihren Schweinen, die sie – obwohl es ein Widerspruch ist – mit Liebe fürsorglich schlachtet, hat sie sich eine ganz eigene Welt geschaffen. Die Anfeindungen des Dorfes meistert sie mit Unbekümmertheit und zupackendem Pragmatismus. Ihr tägliches Gebet lautet: “Lieber Gott, mach mich glücklich oder reich.” Mit einem großen Knall wird eines Nachts beides Wirklichkeit. Der sterbenskranke Max will sich seinen letzten Wunsch erfüllen, fliegt aber mit seinem gestohlenen Geld und dem geklautem Auto aus der Kurve und landet direkt auf Emmas Hof. Auf einen Schlag hat sie nun eine Plastiktüte voller Dollars in Händen und einen Mann im Bett. Ihr herbei gebetetes Glück bleibt aber nicht ungestört, denn der bestohlene Autohändler sucht Geld und Wagen, und auch der schon lange um Emma werbende Ortspolizist geht den Unfallspuren nach.

Claudia Schreibers Roman ist Drama und modernes Märchen, Krimi und skurrile Liebesgeschichte in einem. Manchmal drastisch-derb und gleichzeitig einfühlsam, saukomisch und ohne Scheu vor großen Themen. Eine Geschichte, die von der Suche nach dem Glück angetrieben ist, vom Sterben handelt und die unbändige Lust aufs Leben erzählt.

In der Theaterfassung von Edzard Schoppmann wird in Deutsch und Elsässisch gelitten, gesungen und geliebt.

Termin: Donnerstag, 18.06.2021 um 19:30 Uhr im Harburger Theater

Ein Waldspaziergang

Forum Theater, Stuttgart

Von Lee Blessing

Es geht um das Überleben unseres Planeten. Seit Trump den INF-Vertrag 2019 zur nuklearen Rüstungskontrolle mit Russland aufgekündigt hat, befinden wir uns klammheimlich wieder in einer Zeit des unkontrollierten Wettrüstens. Wir basteln an der Apokalypse, nicht nur durch den Klimawandel. Wir können uns und den ganzen Planeten auch mit Atombomben gegenseitig vernichten, bevor der Klimawandel uns die Kehle zuschnürt.

Zeit also für eine bittere Komödie, die zeigt, wie schwierig es ist, aus dem Freund-Feind-Denken herauszukommen und den Weg für eine wirklich konstruktive, vernünftige Politik zu ebnen – und wie wichtig es ist, eine Politik des Vertrauens zu entwickeln, die Feindschaften überwindet.

Lee Blessings Ein Waldspaziergang ist das Stück der Stunde, denn es zeigt den zähen Weg der Verhandlungen zur Abrüstungskontrolle in Genf zwischen den Russen und den Amerikanern – und wie aus Feinden Freunde werden können, denen das Überleben unseres Planeten am Herzen liegt.

Aufführungsdauer: ca. 1 Std. 20 Minuten (zzgl. Pause)

 

 

Bunbury

Zu Gast aus dem Ernst Deutsch Theater, Hamburg

Die Gentlemen Algernon und Jack ergreifen jede Gelegenheit, sich ungeliebten gesellschaftlichen Verpflichtungen zu entziehen und eigenen Vergnügungen nachzugehen. Der eine erfindet einen schwerkranken Freund namens Bunbury, um aus der Stadt aufs Land zu fliehen. Den anderen treibt es vom Land in die Stadt, um angeblich einen hoffnungslos verdorbenen Bruder Ernst zu bessern. Jack, der sich in der Stadt als Ernst ausgibt, verliebt sich in Algernons Cousine Gwendolen. Algernon besucht Jacks Landhaus, behauptet dessen Bruder Ernst zu sein und verliebt sich in Jacks Mündel Cecily. Als beide Frauen aufeinandertreffen und von der Eroberung eines aufregenden Mannes mit Namen Ernst schwärmen, ist die Verwirrung groß …

 

„Theatermenschen persönlich“  – jeweils 30 Min vor Vorstellungsbeginn
Vor jeder Vorstellung haben Sie Gelegenheit, die eingeladenen Künstlerinnen und Künstler kennenzulernen – ob Regisseur/in, Schauspieler/in oder Intendant/in. Erfahren Sie alles rund um die Produktionen, die für den MONICA BLEIBTREU PREIS nominiert sind.
Moderation: Jan Ehlert (NDR Kultur)

Mehr Informationen zu den Privattheatertagen finden sie hier.

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